Adidas +F50.6 Tunit

Der Adidas +F50.6 Tunit ist die erste Generation der Tunit-Reihe, einem neuen Modul-Konzept von Adidas, das es ermöglicht eine individuelle Kombination von Schaft (Style), Einlegesohle (Chassis) und Stollen zu wählen. Der +50.6 wurde erstmals für die WM 2006 in Deutschland hergestellt. Aktuell tragen viele Profis den Tunit, darunter Weltklassespieler wie Javier Saviola, Arjen Robben, Kevin Kuranyi, Lukas Podolski, David Trézéguet und Djibril Cissé.

Eigenschaften Adidas +F50.6 Tunit

Aussehen und Design

Durch das modulare System kann der Tunit individuell „zusammengebaut“ und kombiniert werden. Es entsteht ein persönlich agepasstes Design und eine eigene Note. Bewertet und getestet wird hier der Adidas +F50.6 Tunit mit rot-weißem Schaft (Upper). Neben den drei sehr futuristisch designten, roten Streifen auf beiden Seiten ist auf dem Schuh der Schriftzug „+F50“ aufgebracht. An der Ferse befinden sich auch ein grau designter Bereich. Die Schnürsenkel sind unter einer Abdeckung/Lasche versteckt, dem sogenannten Lace Cover. Die Sohle besteht aus 10 austauschbaren Stollen. Insgesamt ist der Adidas +F50.6 Tunit schon sehr schick und vor allem modern gestylt.

Material und Verarbeitung

Der Schaft des Adidas +F50.6 Tunit besteht aus Vollkunststoff, was dafür sorgt, dass der Schuh sehr leicht ist. Das von Adidas adiHex genannte Mikrofasergewebe ist ein sehr leichtes und abtriebfestes Micro Fiber mit 3D Effekt. Die Schnürsenkelabdeckung wird mit einem Klettband an der Außenseite befestigt. An der Innenseite ist die Zunge einteilig mit dem Material vernäht. Die Innensohle (Chassis) ist 84 Gramm leicht. Ansonsten ist der Adidas +F50.6 Tunit gut verarbeitet, erfahrungsgemäß blättert aber die Kunststoffoberfläche nach einer Weile ab. Ebenfalls problematisch ist ein Aufreißen des Schuhs an der vorderen Spitze.

Ballgefühl und Tragekomfort

Beim Tragekomfort kann der Adidas +F50.6 Tunit mit den hoch-qualitativen Lederschuhen aus dem Hause Adidas nicht mithalten. Man merkt doch schnell, dass dort Kunststoff/Plaste auf den Ball trifft und kein besonders weiches Känguru-Leder. Trotzdem ist der Fußballschuh sehr leicht. Das Lace Cover ermöglicht eine saubere Kontaktfläche zum Ball, was sich positiv auf die Ballkontrolle und die Reduzierung von Querschlägern und Fehlpässen auswirken soll. Der Tunit ist sehr eng geschnitten, für breite Füße also eher nicht geeignet (schmerzhafter Druck wird auf die Innen- und Außenseite des Fußes ausgeübt). Adidas nennt das „nahe Passform“. Im Gegensatz zu den Copas muss man den Adidas +F50.6 Tunit unbedingt einlaufen, da der Kunststoff weniger nachgibt. Blasenbildung ist bei diesem Fußballschuh zu Beginn fast unvermeidlich. Die Einlegesohle sorgt für einigermaßen Stabilität und Dämpfung. Trotzdem wird auch hier zu starker Druck auf die Unterseite des Schuhs ausgeübt. Die Polsterung und Stabilität sind aber in Ordnung.

Bewegung

Der Adidas +F50.6 Tunit kommt mit drei austauschbaren Stollenarten, die eine perfekte Griffigkeit für jeden Untergrund versprechen. Es gibt die TUNIT Firm Ground-Stollen mit TRAXION®-System für feste Bodenverhältnisse. Die TUNIT Soft Ground-Stollen sind für weiche, nasse Bodenverhältnisse optimiert und die Hard Ground-Stollen für harte Plätze (Schotter, Kunstrasen, ec.). Somit ist der Adidas +F50.6 Tunit eigentlich für alle Rasentypen (hart, weich, tief, nass, trocken, usw.) bestens geeignet. Anfällig sind aber die Gewinde.

Pflege & Tipps

Im Lieferumfang des Adidas +F50.6 Tunit sind enthalten: Der Schaft, die Einlegesohle TUNIT Comfort, drei verschiedene Stollensätze (SG – Soft Ground, FG – Firm Ground und HG – Hard Ground) und ein Stollenschlüssel. Die Fußballschuhe sollten ausschließlich mit Wasser und einem Lappen abgespült bzw. abgewischt werden. Schuhcreme kann nämlich dafür sorgen, dass sich die Kunststoffoberfläche ablättert. Sind die Schuhe nass, unbedingt ausstopfen!

Fazit

+ modernes Design, modulares Konzept
– nicht für jeden geeignet, Kunststoff blättert ab, Gewinde anfällig

Adidas +F50.6 Tunit Preisvergleich

Der Adidas +F50.6 Tunit im Standard-Set kostet je nach Modell um die 90-130 Euro, UVP des Herstellers: 194,95 €. Das Premium-Set (mit drei Uppern und zwei Chassis) kostet dementsprechend mehr. Der Upper, also nur die Oberfläche, kostet etwa 30 Euro (UVP 89,95 €) und die Sohle (Chassis) etwa 40 €. Den Schuh gibt es aber nur noch vereinzelnd als Restposten oder bei ebay.

Gepostet am 10. September 2008 um 16:26 von admin. Abgelegt unter: Adidas, Rasen.